Nach Zanzibar übernehmen wir die Fahrzeuge wieder in Arusha. Übernachten eine Nacht im Meserani Snake Park. Eine der wenigen Male, wo wir abends einen vollen Campingplatz haben. Es fahren etwa 4 Overlander ein. Weiter geht es dann Richtung Babati, wo wir die Hauptstrasse verlassen und Richtung Kolo/Dodoma fahren. Auf schlechter Strasse erreichen wir Kolo, schauen uns hier Felszeichnungen an. Die Landschaft ist sehr schön, von den Felsen sieht man ins River Valley, welches in dieser Gegend sehr fruchtbar ist. Via Dodoma geht es durch eine einzigartige Landschaft – Bergstrasse – schon fast eine Panoramastrasse – Baobab Wäldern, noch nie so viele dieser Bäume zusammen gesehen. Iringa, ein angenehmes Städtchen in den Hügeln, durchfahren wir und nehmen direkt die Strasse Richtung Ruha NP. Iringa schauen wir uns auf der Rückfahrt an. Verbringen einen Tag im Ruha NP, empfehlenswert. Fast keine Touristen, interessante Landschaft. Viele Tiere. Auf der Fahrt Richtung Grenze zu Sambia, übernachten wir an interessanten Orten mit besten Campingplätzen. Nach Iringa in „The Old Farm House“. 1000 Hektar grosse Farm – früher 5000 Hektaren. Vorher ein Abstecher nach Ismilia, steinzeitliche Ausgrabungen sowie der tanzanische Bryce Canon, sehr sehenswert. Nach Mbeya in der Utungule Coffe Lodge. Hier machen wir noch einen interessanten Rundgang durch die Kaffee Plantagen. Wir fahren nach Kipili am Tanganyika See.
Von Mbeya über Tuduma und Sumbawanga fahren wir nach Kipili am Tanganyjka See zur Lakeshore Lodge. Die Lodge liegt direkt am See, herrliche Lage. Es geht weiter nach Kasanga zur Liemba Beach Lodge ebenfalls direkt am See. Hier unternehmen wir per Boot und zu Fuss einen Ausflug an den höchsten Wasserfall von Zambia (Kalambo 221m) imposant. Der Aufstieg zum Wasserfall forderte uns aufs Letzte, brütende Afrikasonne und 250 Höhenmeter. Nach einer Erholungsphase von drei Tagen fahren wir zur Grenze von Zambia.
Kasama ist unser Tagesziel. Der Grenzübertritt von Tanzania nach Zambia war problemlos, ganz ungewohnt für Afrika. In einer Coffee Lodge finden wir eine gemütliche Unterkunft. Wir füllen unseren Lebensmittel- und Wasser-Vorrat auf und machen uns auf den Weg zu den Hot Springs in Kapishya.
Die Fahrt zum Luangwa North Nationalpark ist abwechslungsreich, es geht durch Wälder und Steppengebiete. Gegen Abend erreichen wir das einfache Buffalo-Camp mitten in der Natur, wo die Tiere uns direkt vor der Türe begegnen. Nach einer ruhigen Nacht fahren wir durch den Park weiter mit vielen Tierbegegnungen bis zum Chifunda Bushcamp. Von hier geht es 150 km durch wirkliches Afrika bis nach Mfuwe. Eine der schönsten Strecken auf unserer Reise! Lange fahren wir durch Niemandsland, dann wieder eine kleine Siedlung, Agrarwirtschaft (Baumwolle), passieren den Luambe National Park und erreichen Mfuwe, wo wir in der Wildlife Lodge unser Zelt aufstellen.
Highlight des Tages: Unser Diesel wurde bei der letzten Tankung mit Paraphin gemischt und der Motor stotterte. Wir „schwitzen uns einen ab“ auf dieser Strecke. Nach einem Besuch im South Luangwa Nationalpark fahren wir weiter auf der reizvollen Petauke Route. Anfänglich wenig Bevölkerung nur Natur pur und Tiere. Im Luangwa-Bridge-Camping schlagen wir nach 9-stündiger Fahrt unser Zelt auf. Von hier besuchen wir das Dreiländereck an der Mündung des Luangwa in den Zambezi River (Zambia, Mosambik, Zimbabwe). Den Lower Zambezi Nationalpark befahren wir vom Norden, eher selten, da sich die Tierwelt am südlichen Teil (Zambezi Fluss) aufhält. Die Fahrt ist sehr anspruchsvoll viele Flussbette, steile An-und Abfahrten, richtige Allradstrecke etwas zum geniessen. In der Mvuu Lodge direkt am Zambezi ausserhalb des Parkes finden wir unsere verdiente viertägige Auszeit.
Wir verlassen die Mvuu-Lodge und fahren westwärts Richtung Chirundu an die Grenze zu Zimbabwe. An der Grenzstation organisieren wir noch das uns fehlende Papier den Road Toll. Da wir mit dem Auto in den Zollhof fahren, ergeben sich einige Schwierigkeiten das Gelände wieder zu verlassen. Die Zöllner glauben uns nicht, dass wir von Zambia nach Zambia fahren wollen. Nach einigem hin und her setzen wir unsere Reise fort nach Siavonga direkt am Kariba-Lake. Hier bleiben wir drei Nächte. Besuchen die Staumauer (Grenze Zimbabwe) und machen eine Bootsfahrt auf dem Kariba-Lake.
Von Siavonga geht es über Kafue nach Lusaka, wo wir unseren Land Cruiser in den vorangemeldeten Service bringen müssen. Wir quartieren uns in einer Privatunterkunft ein und müssen für den Service das ganze Auto ausräumen. Haben drei Tage Lusaka geplant. Da das Fahrzeug nicht in einem Tag gewartet werden kann, verlängern wir unseren Aufenthalt auf vier Tage. In dieser Zeit erkundigen wir mit einem Taxidriver die Stadt und sehen uns die wenigen Sehenswürdigkeiten an.
Auf dem Weg Richtung Livingstone kaufen wir ausserhalb von Lusaka bei einem Deutschen Metzger Fleischwaren ein. In Choma übernachten wir auf einem Farmcampingplatz und grillieren zum Nachtessen Schweinekoteletten. Die Strasse zum Kafue NP führt uns über Namwala. Von dort aus verläuft die Strasse auf einem Damm durch eine ausgetrocknete Gegend (während der Regenzeit steht hier alles unter Wasser). Links und rechts grasen Rinder, Ziegen und Schafe. Sie fressen das gelbe trockene Gras (bei uns wäre dies Heu). Nach einigen km erreichen wir einen Ponton und überqueren den Fluss.
Am Itezhi-Tezhi Stausee übernachten wir auf dem Campingplatz New Kalala Lodge direkt am Hang neben der Staumauer.
Frühmorgens fahren wir in den Kafue Nationalpark und übernachten in der Nanzhila Plains Safari Campsite an einem schönen Weiher im südlichen Teil des Parkes. Tiere sehen wir nur wenige, dafür war die Landschaft umso fazinierender. Die Strasse für durch tiefsandiges Gelände und des Fahrers Können wird voll auf die Probe gestellt.
Nach einer Nacht mit Elefantenbesuch geht es nach Kalomo. Wir fahren durch besiedeltes Agrargebiet, das von Südafrikanern als Farmland betrieben wird. In Kalomo fangen wir zum ersten Mal seit sechs Monaten einen Plattfuss ein. Da wir uns in einem Durchgangsdorf befinden und die Einheimischen sehr hilfsbereit sind, konnten wir in sage und schreibe 5/4-Stunden unser Visa verlängern, das Rad wechseln und den Pneu flicken lassen. In Livingstone richten wir uns für vier Tage auf dem Camping der Bushfront Lodge ein. Highlight unseres Aufenthaltes in Livingstone: Einen Microlight Flight über die Wasserfälle, den Mosi-oa-Tunya NP und Livingstone. Ein unvergessliches Erlebnis!!!
Livingstone ist die Grenzstadt zu Zimbabwe. Bei der Ausreise stellen wir fest, dass die Autopapier nur auf 30 Tage ausgestellt waren und dies kostet uns ein wenig Extra (ohne Quittung...). Die Einreise nach Zimbabwe klappt reibungslos. Grenzübertritte in Afrika sind jedes Mal ein Abendteuer besonderer Art! Die Zambesibrücke überqueren wir zu Fuss und geniessen nochmals den imposanten Blick auf die Viktoriafälle.
Nach der Stadt Victoria Falls wird es ruhig auf der Strasse; Buschlandschaft mit wenig Bevölkerung. Vor Hwange ragen grosse Kamine in den Himmel, welche vom Erz und Kohleabbau zeugen. Deutsche haben dieses Gebiet erschlossen und bis heute gibt es hier grosse Vorkommen. Unser Tagesziel ist die Ivory Lodge mit der Tuskers Campsite ausserhalb des Hangwe NP. Schöne Campsite mit eigenem Hide, echt zum Verweilen. Vier Tage bleiben wir da. Ein echtes Erlebnis war eine von der Lodge angebotene Safari im Park. Innert drei Tagen durchqueren wir dann den Hwange NP. Viele Wildtiere machen diese Fahrt und die Camp-Übernachtungen überaus spannend und abenteuerlich.
Die Grenze zu Botswana in Pandamatenga einem kleinen Zoll überqueren wir ohne Probleme. 8 km vor Kazungula (Kasane) im Senyati Safari Camp bleiben wir vier Tage. Besuchen den Chobe Nationalpark und machen eine fazinierende Flussfahrt auf dem Chobe River.
Seit Tagen bewegen wir uns im Touristengebiet von Botswana. Bushlore-Fahrzeuge über und über...
Wir verlassen Kasane in Richtung Savuti. In Katchikau endet die Teerstrasse und geht unmittelbar in eine tiefsandige Allrad-Piste über. Nach 40 km erreichen wir das Eingangsgate zum Chobe NP. Da wir weder in Savuti noch in Linyanti eine
Übernachtungsmöglichkeit bekommen durchqueren wir den Chobe NP auf der Mash Road und fahren direkt nach Kwai Village zum North Gate des Moremi WR. Nach einer reinen Transitfahrt durch den Park zum South Gate sind wir glücklich, dass wir hier in einem dichten Mopanewald unser Zelt aufstellen können.
Wir verbringen einen spannenden Tag im Moremi WR. Fahren über die Third-Bridge nach Xakanaxa, wo wir überraschenderweise einen Campingplatz buchen konnten. Der Bootstripp in der Xakanaxa-Lagune gibt uns einen speziellen Einblick in das Ökosystem des Deltas. Über das South Gate verlassen wir nach zwei Tagen das Moremi WR. Auf der Fahrt nach Maun kommt ein starker Wind auf und nebelte uns mit weissem Staub ein (Sicht gleich null), wie bei einem Schneesturm in der Schweiz.
Nach Maun geht’s weiter östlich in die Nxai Pan NP. Wir besuchen die berühmten „Drei Schwestern“ eine imposante Baobab-Gruppe. Schon vor 140 Jahren malte Thomas Baines auf einer Expedition diese Gruppe. Vergleicht man heute die Baobabs mit dem Gemälde, stellt man fest, dass sie sich kaum verändert haben.
Im South Camp auf Platz Nr. 4 bekommen wir am Nachmittag unangemeldeten Elefantenbesuch. Ein Elefant vergnügt sich an unserer bereits zubereiteten Feuerstelle, indem er ein Bein auf die Betonumrandung stellt und ein Holz nach dem andern lässig zur Seite legt. Auf einer Pirschfahrt sehen wir unter einem Strauch drei schlafende, vollgefressene Geparde, sowie einen hungrigen Löwen aufmerksam suchend durch die gelbe Steppenlandschaft ziehend. Am künstlichen Wasserloch treffen sich Büffel, Elefanten, Gnus, Zebras, Impalas und Schakale.
In Nata lassen wir uns vom Angebot der Nata Lodge verwöhnen (gutes Essen, Swimming Pool, Safarizelt mit Dusche und WC). Gut erholt starten wir die Reise nach Kubu-Island. Kurz nach Nata verlassen wir die Teerstrasse und fahren südlich zum Teil auf dem Hochufer-Dünendamm, wo wir eine herrliche Aussicht geniessen . Gelbe Steppenlandschaft, weisse Salzpfannen, staubige Pisten prägen das Bild. Auf der vierstündigen Fahrt treffen wir zwei Fahrzeuge, zwei Motorräder, ein Wanderer (Einheimischer auf dem Weg nach Nata – Marschdauer ca. 2 Tage) sowie viele Rinder und Ziegen. Kubu-Island ist eine 20 m erhöht Felsinsel an der Westseite der Sowa Pan. Rustikale Übernachtung auf dem Campingplatz (ohne Wasser, ohne Strom, ohne Wildlife).
Das Frühstück bei Sonnenaufgang wird uns immer in Erinnerung bleiben. Die grauen Felsen mit dem weissen Guano und die grauweisse Salzpfanne leuchten in den farbintensiven Morgenstunden traumhaft.
In der Minenstadt Letlhakane angekommen, alles ist tiefstaubig: Unsere Haare, unsere Kleider, der Innenraum des Autos, sowie sämtliches Gepäck ist überzogen mit einer Staubschicht.
Voller Erwartungen fahren wir von Rakops Richtung Central Kalahari. Was wird uns erwarten; absolute Ruhe, herrliche Landschaften, wilde Tiere, oder ganz einfach Natur pur? Im Deception Vally und der Piper Pan übernachten wir nach anstrengenden Fahrten in der totalen Einsamkeit: Sternenhimmel, Vollmond Auf- und Untergang unglaubliche Natur-schauspiele, sowie ein „Kribeln“ so ganz alleine in dieser einzigartigen Wildnis. Nach drei unvergesslichen Tagen verlassen wir die CKGR über das Xang Gate und fahren nach Ghanzi.
Über Kang, Hukuntsi geht es weiter bis an das Gate des Gemsbok NP.
Der Gemsbok NP Kgagaladi Transfrontier liegt grenzübergreifend zwischen Botswana und Südafrika. Nochmals Tiefsandpisten und herrliche abwechslungsreiche Landschaften mit riesigen Salzpfannen begleiten uns. Da wir auf einen falschen Weg einbiegen, machen wir einen ungewollten Umweg, der uns jedoch durch eine der schönsten und selten befahrenen Landschaften Botswanas führt (gemäss Aussage einer Botswanerin on Tour).
Die letzte Übernachtung in Botswana am Kaa Gate und Sand- und Steppenkilometer unserer Reise liegen an. Wir erreichen den Nossob River, der zugleich die Grenze von Botswana und Südafrika bildet. Ab hier ist alles anders. Breite Gravelstrassen und Picknickstellen, sowie viele Südafrikaner in 4x4 mit Anhänger. Daran müssen wir uns zuerst wieder gewöhnen.
Mit etwas Wehmut schauen wir zurück auf die staubigen Pisten, heissen Tage, kalten Nächte und das salzige Wasser der letzten Wochen. Die zwei Übernachtungen in den Wilderness Camps (Grootolk und Urikaruus) mit eigenem Wasserloch sind sehr originell. Tiere sind zwar eher selten zu sehen, doch das Ambiente ist einfach einmalig.
Unsere Reise führt uns weiter über Upington zu den Augrabies Wasserfällen, wo wir vier Tage bleiben. (Die Fälle beinahe so imposant wie die Victoria Fälle.) Zurück in Upington muss unser Landcruiser zuerst zu Toyota in die Reparatur. (Linkes vorderes Radlager muss ersetzt werden, Aufhängung Reserveräder ist gebrochen und muss geschweisst werden, sowie Kühlschrank ist defekt.) Holperstrassen lassen grüssen.
Toyota bringt unseren Landcruiser in einem Tag wieder auf Vordermann. Der Kühlschrank hat Tatalschaden und kann nicht repariert werden. In Bloemfontein, das auf unserer Strecke liegt, bringt uns Bushlore einen neuen Kühlschrank. Wir verlassen Upington Richtung Golden Gate Highlands NP bei Clarens. In Ritchie wo wir bereits am Anfang der Reise übernachteten, schliesst sich unser Kreis. Ein komisches Gefühl nach sieben Monaten am selben Ort wieder das Zelt aufzustellen.
Mit einem Abstecher ins Bergkönigreich Lesotho, welches ausnahmslos über 1'000 müM liegt, tauchen wir nochmals so richtig ins afrikanische Leben ein. Total anders als in Südafrika herrscht wieder Leben auf den Strassen, es wird gehandelt und gefeilscht. Über Maseru fahren wir nach Roma, wo wir drei Tage bleiben. Wir besuchen das Kome Cave Village (sieben bewohnte Lehmhütten, die unter einen Felsüberhang gebaut wurden und heute als Touristenattraktion vermarktet werden), suchen Dinosaurierfussabdrücke (haben jedoch zu wenig Fantasie um sie zu sehen) und machen kurze Wanderungen. Danach geht es quer durch das hüglige Land zum Katse Stausee. Wir überqueren drei Pässe, alle samt über 2'500 müM. Die Strassen führen über alle möglichen Hügel und durch tiefe Täler. Lesotho exportiert Wasser nach Südafrika sogar bis nach Jo’burg. Nach fünf Tagen Lesotho fahren wir an unser erklärtes Ziel den Golden Gate Highlands NP in der Nähe von Clarens.
m Golden Gate Highlands NP werden wir von einer imposanten Bergwelt überrascht. Wir übernachten im Highlands Mountain Retreat (ganz abseits gelegene acht Holzhütten auf 2'200 müM.). Geniessen bereits beim Frühstück auf der Veranda und am Abend am wärmenden Kaminfeuer die herrliche Bergwelt. Und das in Afrika...
Das Ende unserer Reise naht in Riesenschritten. Die letzte Woche vor unserer Rückkehr werden wir noch mit Verwandten und Freunden in Jo’burg und Umgebung verbringen.
Nach zwei Tagen in Clarens fahren wir zu Leon und Rista, einer Farmer Familie, die wir in Zambia kennen gelernt haben. Sie leben in der Nähe von Pretoria. Wir verbringen zwei spannende Tage mit diversen Farmbesuchen und bekommen so einen Einblick in die Agrarwirtschaft von Südafrika. Unseren treuen Begleiter, den Land Cruiser, räumen wir mit Wehmut und geben ihn bei Bushlore ohne Probleme zurück.
Mit Ellen, Cousine von Karin, verbringen wir die letzten Tage im Pilensberg NP. Zum Abschluss nochmals so richtig Wildlife ...
Am Sonntagmorgen werden wir in Kloten von unserer Familie und Freunden herzlich empfangen.
Für Karin und mich sind nun acht spannende und unvergessliche Monate vorbei. Wir möchten uns bei allen die uns auf unserem Blog begleitet haben herzlich bedanken.